Schon lange vor dem wegen der Corona-Pandemie eingeführten Distanzunterricht („Homeschooling“) wurde an unserer Schule in vielen Fächern der Unterricht mit neuen Medien, über Lernplattformen und mit Hilfe von digitalen Lernangeboten durchgeführt. Seit 2014 sind wir eine „iPad-Schule“.
Scheibner-Online-Schule
Es reicht nicht, wenn man einen Computerraum in der Schule hat, der dann ab und zu oder nur als „Belohnung“ verwendet wird. Genauso wenig ist es sinnvoll, jedem Schüler ein iPad oder einen Laptop zu geben, ohne dass dahinter ein Lernkonzept steckt. Klar ist: Das Lernen muss im Klassenzimmer (und auch zuhause) moderner und digitaler gestaltet werden, aber nur mit der passenden Ausstattung und einem guten Unterrichtskonzept.
Es reicht aber auch nicht, wenn dies nur ein paar Lehrkräfte durchführen oder es nur in ein paar Fächern passiert. Das digitale Lernen muss (auch im Präsenzunterricht) eine wesentliche Unterrichtsmethode und ein wichtiger Bestandteil der Lernerfahrung des Schülers / der Schülerin sein. Nicht, weil digitale Medien nett oder gerade modern sind, sondern weil sie differenziertes und individualisiertes Lernen unterstützen, weil sie direktes und schnelles Feedback ermöglichen und weil die Lerninhalte anschaulicher, interessanter und vielfältiger dargestellt werden können.
Seit vielen Jahren arbeiten wir an unserem Medienkonzept, wir testen immer wieder neue Ausstattungen, Apps und Lernplattformen. Manchmal entscheiden wir uns auch gegen eine „tolle neue Sache“, wenn der Nutzen für guten Unterricht nur sehr gering ist.
Alle unsere Anstrengungen und Maßnahmen im Bereich des digitalen Lernens haben wir 2019 in unserer Scheibner-Online-Schule zusammengefasst. Mittlerweile kümmern sich vier Lehrkräfte und ein externer IT-Dienstleister um die Einrichtung und Wartung der gesamten Hardware, die Installation und das Updaten der Software, um den Support für die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler sowie um interne Fortbildungen und die Unterrichtsvorbereitung.
Wir sind davon überzeugt, dass neben dem Engagement der Lehrkräfte auch der Einsatz von digitalen Medien, von innovativen Lernmethoden und Online-Plattformen einen erheblichen Beitrag zum Lernerfolg leisten kann und dies nicht nur in Notzeiten wie während der „Corona-Pandemie“ sondern auch langfristig und auch im „normalen“ Präsenzunterricht. Auch wir mussten während der letzten Jahre noch vieles im Bereich des digitalen Lernens verbessern, aber wir wurden zum Glück nicht kalt erwischt:
Feedback zum Distanzunterricht
Es liegt auch an dem didaktischen Konzept und der „DNA“ der Wirtschaftsschule, dass sie sich an den notwendigen Anforderungen der Berufswelt und den technischen Möglichkeiten der Gegenwart und Zukunft orientiert. In Wirtschaft und Verwaltung arbeiten die Menschen mit moderner Software, professionelle Fortbildungen werden multimedial durchgeführt, eine Schule sollte diese berufliche Realität ebenso abbilden. Um den Schülern beizubringen, wie man mit MS Word einen Brief schreibt, in MS Excel eine Kalkulation durchführt oder in Powerpoint eine Präsentation erstellt, braucht man deshalb kein Buch oder eine Kreidetafel, sondern einen PC für jeden Schüler mit aktueller Software und entsprechend ausgebildete Lehrkräfte. Das Fach Textverarbeitung wurde in den 60er Jahren und Datenverarbeitung (heute Informationsverarbeitung) bereits in den 80er Jahren an der Wirtschaftsschule eingeführt, lange bevor es an vielen Schulen überhaupt Computer gab. Mittlerweile ist der Unterricht nicht auf das Beherrschen von Microsoft Office Produkten beschränkt, sondern umfasst auch das Erstellen von Videos, Online-Präsentationen und digitalen Arbeitsblättern sowie das differenzierte Lernen mit Online-Plattformen und Lernsoftware.
So war und ist die Wirtschaftsschule Scheibner sowohl was die Ausstattung als auch die Nutzung von modernen Medien anbelangt, auf dem aktuellen Stand der Technik. Bereits 2014 wurden sukzessive iPads für alle Schülerinnen und Schüler angeschafft, mittlerweile haben alle Unterrichtsräume interaktive Smartboards, PCs und Dokumentenkameras (auch als Webcam), ein Hochgeschwindigkeits-Internet und WLAN im gesamten Schulgebäude sind seit mehreren Jahren selbstverständlich.
Guter Unterricht und effektives Lernen funktionieren sicherlich auch ohne moderne Medien und ausgefeilte Technik, dessen sind wir uns bewusst. Unsere Lehrkräfte nutzen digitale Lernformen daher nicht um ihrer selbst willen, sondern um ihren Unterricht zu bereichern und das Lernen vielfältiger und interessanter zu gestalten.